Schlosser (Kleinschmied), 1451, aus: Nürnberger Hausbücher |
Singular | Plural | |
Deutsch | der Schlüssel und das Schloss | die Schlüssel und die Schlösser |
English | the key and the lock | the keys and the locks |
Español | la llave y la cerradura | las llaves y las cerraduras |
Français | la clé et la serrure | les clés et les serrures |
Italiano | la chiave e la serratura | le chiavi e le serrature |
Die meisten aller heutigen mechanischen Schlösser sind Stiftschlösser, d.h. im Inneren sitzen bewegliche Stifte, die nur von einem passenden Schlüssel in eine solche Position gedrückt werden, dass eine Drehbewegung ermöglicht wird.
Im Inneren des Stiftschlosses werden die Stifte durch Federn in eine blockierende Stellung gedrückt, wenn nicht der richtige Schlüssel in den Schließkanal eingeführt wurde.
In einem modernen Zylinderschloss gibt es eine Funktionstrennung von Tür-Verriegelung und Schließzylinder.
In die Tür wird ein Einsteckschloss montiert, das die Falle und den Riegel beinhaltet.
In das Einsteckschloss wird der Profilzylinder geschoben.
Die Drehung des Schlüssels wird vom Zylinder über den Mitnehmer an die Verriegelung weitergegeben.
Das moderne Zylinderschloss wurde 1861 von einem US-amerikanischen Erfinder entwickelt.
Heutige Schlösser sind selbstverständlich aus Metall (aus Messing oder Stahl). Die ersten Schlösser, die komplett aus Metall bestanden, konnten ab 900 n.Chr. in England hergestellt werden.
Im alten Ägypten vor 5.000 Jahren gab es auch schon Schlösser, aber aus Holz. Das damalige Prinzip des Fallriegelschlosses war der Vorläufer des heutigen Stiftschlosses - mit dem Unterschied, dass es damals noch keine Metallfedern gab und deshalb die Stifte (Riegel) mittels Schwerkraft in die blockierende Stellung fallen mussten (Fallriegel). Man kann sich gut vorstellen, dass man am Schlüssel oder Schloss rütteln musste, damit die Stifte in die richtige Position fallen konnten.
Im alten Rom trug man Schlüssel aus Bronze als Armreif oder Fingerring, d.h. ein Ende des Schlüssels war als Ring geformt. Er war auch ein Statussymbol, denn es zeigte, dass der Träger Sachen von Wert besitzt, die weggeschlossen werden mussten, z.B. in einer Truhe.