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Schlosser (Kleinschmied), 1451, aus: Nürnberger Hausbücher


SingularPlural
Deutsch    der Schlüssel und das Schloss    die Schlüssel und die Schlösser
Englishthe key and the lockthe keys and the locks
Españolla llave y la cerraduralas llaves y las cerraduras
Françaisla clé et la serrureles clés et les serrures
Italianola chiave e la serraturale chiavi e le serrature

Mechanische Schlüssel und Stiftschlösser

Die meisten aller heutigen mechani­schen Schlösser sind Stift­schlösser, d.h. im Inneren sitzen beweg­liche Stifte, die nur von einem passen­den Schlüssel in eine solche Posi­tion ge­drückt wer­den, dass eine Dreh­bewegung er­mög­licht wird.


By Wapcaplet at the English Wikipedia, CC BY-SA 3.0, Link

Im Inneren des Stiftschlosses werden die Stifte durch Federn in eine blockie­rende Stel­lung ge­drückt, wenn nicht der richtige Schlüs­sel in den Schließ­kanal ein­ge­führt wurde.

In einem modernen Zylinderschloss gibt es eine Funktions­trennung von Tür-Verriege­lung und Schließ­zylinder. In die Tür wird ein Ein­steck­schloss montiert, das die Falle und den Riegel be­inhal­tet. In das Ein­steck­schloss wird der Profil­zylinder ge­scho­ben.
Die Drehung des Schlüs­sels wird vom Zylin­der über den Mit­nehmer an die Ver­riege­lung weiter­gege­ben.
Das moderne Zylinder­schloss wurde 1861 von einem US-ameri­ka­ni­schen Er­fin­der ent­wickelt.

Heutige Schlösser sind selbst­verständ­lich aus Metall (aus Messing oder Stahl). Die ersten Schlös­ser, die komplett aus Metall be­stan­den, konn­ten ab 900 n.Chr. in Eng­land her­ge­stellt wer­den.

Im alten Ägypten vor 5.000 Jah­ren gab es auch schon Schlös­ser, aber aus Holz. Das damalige Prinzip des Fall­riegel­schlosses war der Vor­läu­fer des heuti­gen Stift­schlosses - mit dem Unter­schied, dass es damals noch keine Metall­federn gab und des­halb die Stifte (Riegel) mittels Schwer­kraft in die blockie­rende Stel­lung fal­len muss­ten (Fall­riegel). Man kann sich gut vor­stel­len, dass man am Schlüssel oder Schloss rüt­teln musste, damit die Stifte in die rich­tige Posi­tion fal­len konn­ten.

Im alten Rom trug man Schlüssel aus Bronze als Arm­reif oder Finger­ring, d.h. ein Ende des Schlüs­sels war als Ring ge­formt. Er war auch ein Status­symbol, denn es zeigte, dass der Träger Sachen von Wert be­sitzt, die weg­geschlos­sen wer­den muss­ten, z.B. in einer Truhe.


Text: Jörg Rosenthal, 2024.
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