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Flugzeugträger

Weltweit gibt es ca. 23 einsatz­fähige ↗Flugzeug­träger (Stand 2024). Davon ge­hö­ren 11 Flug­zeug­träger den USA (US-Navy), die außer­dem 9 Hub­schrau­ber­träger be­sit­zen. Die ande­ren Flug­zeug­träger ge­hö­ren Indien (2), China (2), Japan (2), UK (2), Frank­reich (1), Ita­lien (1), Türkei (1), Russ­land (1) und Thai­land (1).

Die Entwicklung von Flugzeug­mutter­schiffen be­gann be­reits vor dem ers­ten Welt­krieg. Zuerst baute 1917 die briti­sche Marine ein unfer­ti­ges Fahr­gast­schiff zu einem Flug­zeug­träger um.
Der erste und bisher einzige deut­sche Flug­zeug­träger lief 1938 vom Stapel. Er wurde jedoch nie fertig­gestellt und wurde 1947 als „nicht nutz­bare Kriegs­beute“ durch sowje­ti­sche Kriegs­schiffe mit zwei Tor­pedo­schüs­sen in der Ost­see ver­senkt.

Erstmals eine wichtige Rolle spiel­ten Flug­zeug­träger 1941 bei Japans Luft­angriff auf ↗Pearl Harbor. Japan setzte 6 Flug­zeug­träger ein, von denen ins­ge­samt 353 Flug­zeuge in zwei Angriffs­wellen star­te­ten. Die Träger blie­ben dabei sicher 200 See­meilen vor Hawaii - außer­halb der Reich­weite ameri­kani­scher Waffen.

Flugzeugträger der USA, nach einem Bombentreffer 1945

Vor dem Zweiten Weltkrieg galten be­waff­nete ↗Schlacht­schiffe als das Rück­grat moder­ner Marinen. Man begann vor­han­dene Schiffe zu den ers­ten Flug­zeug­trägern umzu­bauen. Spätes­tens seit dem Zweiten Welt­krieg wurden Träger ge­zielt ent­worfen und ge­baut, da sich der strate­gi­sche Wert von Flug­zeug­trägern voll eta­blierte. Seit­dem wur­den Flug­zeug­träger zur zentra­len Platt­form der See­kriegs­führung.

Flugzeugträger operie­ren außer­halb der 12-Meilen-Zone (außer­halb der Hoh­heits­gewäs­ser). Sie er­mög­lichen es einer Marine, Luft­über­legen­heit über weite See­gebiete zu er­rei­chen - und im Kriegs­fall über den Ländern in Reich­weite.

Flugzeugträger sind nicht nur große Kriegs­schiffe, sie sind sogar die größ­ten und teuers­ten Kriegs­geräte. Der teuer­ste US-Träger hat über 13 Mil­liar­den US-Dollar Bau­kosten ver­schlun­gen, außer­dem vorab 36 Mil­liar­den Dollar Forschungs­kosten für die Ent­wick­lung der Ford-Klasse. Im Betrieb ge­hören zwi­schen 1.500 und 4.500 Perso­nen zur Schiffs­besat­zung und zum „Air Wing“ Personal.

Unter dem Flugdeck be­findet sich ein gro­ßer Hangar, in dem bis zu 50 Flug­zeuge ge­parkt, ge­war­tet und auf­munitio­niert wer­den kön­nen. Der Hangar ist über Auf­züge mit dem Flug­deck ver­bunden.
Auf dem flachen Flugdeck befin­det sich eine Start- und Lande­bahn, die seit den 1950er Jah­ren im schrä­gen Winkel ver­setzt ange­ord­net sind. Dadurch kön­nen Flug­zeuge gleich­zeitig landen und star­ten, d.h. während ein Düsen­jet auf der Lande­bahn von Fang­seilen ent­schleu­nigt wird, kann ein ande­rer per Kata­pult ge­star­tet werden.

Bewaffnung: Flugzeugträger sind oft mit einer Viel­zahl von Abwehr­waffen aus­ge­stat­tet, um sich gegen Luft-, Ober­flächen- und Unter­wasser-Bedro­hungen zu ver­tei­di­gen. Dazu ge­hö­ren Raketen­abwehr­systeme, Flug­abwehr­geschütze und Tor­pedos.

Trägergruppe: Ein Flugzeugträger operiert normaler­weise als Teil einer Flug­zeug­träger-Kampf­gruppe, die aus Begleit­schiffen wie Zer­stö­rern, Kreu­zern und U-Booten be­steht. Diese Schiffe bie­ten Schutz, Unter­stüt­zung und Logis­tik für den Flug­zeug­träger und seine Flug­zeuge.

Zusätzlich zu den ca. 23 einsatz­fähigen Flugzeug­trägern gibt es welt­weit auch 29 Hub­schrauber­träger. Davon ge­hö­ren 9 den USA, 3 China, 3 Frank­reich und 2 Japan.

Insgesamt sind Flugzeug- und Hub­schrauber­träger mäch­tige Platt­for­men, die es einer Marine er­mög­li­chen, Luft­über­legen­heit über große Ent­fer­nun­gen zu er­rei­chen. Außer für Luft­angriffe las­sen sich Flug­zeug­träger auch für andere Mis­sio­nen ein­set­zen, ins­be­son­dere zur Über­wachung und als Basis für Ret­tungs­einsätze.


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